Die Tagung der Fachgruppe Spechte der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft findet statt vom
27.-30.03.2025 in Bad Belzig (Brandenburg). Weitere Infos gibt es hier.
Ungewöhnliche Beobachtung in Esslingen: Lothar Ulsamer hat einen männl. Buntspecht beim Füttern eines Spatzes fotografiert.
Es wäre interessant zu wissen, ob schon jemand ebenfalls ähnliche Beobachtungen gemacht hat. Was mag den Buntspecht veranlasst haben, einen Sperling zu füttern? Wer kann von ähnlichen Beobachtungen berichten? Wir freuen uns über jede Rückmeldung!
Das Programm für unsere diesjährige Spechttagung in Kammerforst am Nationalpark Hainich in Thüringen (31.3. bis 02.4.2023) ist nun fertiggestellt und kann hier heruntergeladen werden.
Wir freuen uns auf euer Kommen!
An der Spechttagung in Wien traten Gilberto Pasinelli, Fritz Hertel und Volker Zahner in den wohlverdienten «Sprecherteam-Ruhestand» und wurden mit großem Applaus verabschiedet.
Wir - Elena Ballenthien aus Freiburg, Michael Lanz aus Biel und Kerstin Höntsch aus Frankfurt/M. - wurden als Ihre NachfolgerInnen
gewählt und freuen uns auf die neue Aufgabe. Wir beide sind langjährige Mitglieder der Fachgruppe und möchten unsere Erfahrungen in der Spechtökologie und im Waldnaturschutz mit einbringen.
In der kommenden Ausgabe des Trommelwirbels werden wir dazu weitere Informationen geben.
Liebe Mitglieder der Fachgruppe Spechte
Zusammen mit Prof. Hans Winkler vom lokalen Organisationskomitee haben wir beschlossen, die Tagung der Fachgruppe Spechte 2022 in Wien vom 1.-3. April als physische Veranstaltung durchzuführen! Unter Berücksichtigung der für die Einreise nach Österreich und der vor Ort im Europahaus Wien geltenden Regeln scheint uns eine Durchführung machbar und sinnvoll zu sein.
Die Tagung wird nicht als hybride Veranstaltung durchgeführt werden. Es ist aber nach wie vor möglich, sich für die Tagung mitsamt Exkursion anzumelden. Ebenso werden sehr gerne weitere
Vortragsanmeldungen angenommen. Bitte macht von dieser Möglichkeit Gebrauch, so dass wir in den Genuss einer schönen Auswahl an Vorträgen kommen. Anmeldungen für die Tagung und von Vorträgen sind
unter diesem Link möglich.
Für Rückfragen steht Prof. Winkler gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und auf den Austausch nicht nur über Spechte!
Mit den besten Grüssen
Gilberto Pasinelli, Fritz Hertel und Volker Zahner
Am Donnerstag, 24.3.2022 läuft um 20:15 Uhr auf Arte die Erstausstrahlung des Films Zimmer frei? - Die Baukunst der Spechte. Der Thüringer Tierfilmer Uwe Müller hat zwei Jahre den fliegenden Baulöwen auf den Schnabel geschaut. Mit überraschenden Einblicken, feinem Gehör und viel Humor beleuchtet er den "Wohnungsmarkt" der Spechte von allen Seiten.
Und direkt im Anschluss um 21:00 Uhr ist die Kleine Meise ganz groß zu sehen. Der neueste Film
von Yann Sochaczewski hat zwar nicht direkt mit Spechten zu tun - doch einen prägnanten Buntspecht-Auftritt gibt es auch hier...
Anmeldungen zur Spechttagung 2022 (01.-03.04.2022) in Wien sind ab sofort möglich.
Alle Infos sowie das Anmeldeformular sind auf der Webseite der Veterinärmedizinischen Universität Wien zu finden.
Die erste virtuelle Tagung der Spechtgruppe findet am Samstag, den 26.6.2021 ab 14 Uhr statt.
Das Programm steht hier zum downloaden bereit.
+++ nock aktuell +++
Feb 2022: Zum Thema „Spechthöhlen-Nutzung durch Honigbienen-Schwärme“ strebt ein luxemburgisches Citizen Science-Projekt eine internationale Zusammenarbeit an. Wünschenswert wäre, eine statistisch gesicherte überregionale Datenbasis über die Besetzung von Spechthöhlen durch Honigbienen während und außerhalb der Brutzeit zusammenstellen. Mehr Infos >> HIER
Die für den 30. Oktober bis 1. November 2020 im Europahaus in Wien geplante Spechtgruppentagung 2020 muss wegen der anhaltenden Corona-Pandemie nun leider für dieses Jahr komplett abgesagt werden. Akkreditierte Personen erhalten eine gesonderte Email mit weiteren Infos.
Ein neuer Termin für 2021 wird hier rechtzeitig bekannt gegeben!
Die Tagungsbeiträge der Bialowieza-Spechttagung 2019 sind veröffentlicht und stehen zum Download bereit.
Hörnchen haben auf den ersten Blick wenig mit Spechten zu tun. Dennoch empfehlen wir hier den Naturfilm „Die verrückte Welt der Hörnchen“ unseres Webmasters Yann Sochaczewski (Altayfilm), der am 17.08.2020 um 20:15 Uhr im Ersten läuft. Denn - soviel wird verraten - es wird auch eine spannende Sequenz für Specht-Fans geben…
Einschalten lohnt sich (nicht nur wegen der Spechte), denn der Film hat bereits mehrere internationale Preise gewonnen, u.a. für beste Kamera, bester Film, Kinderjury und Publikumspreise.
Erlebnis Erde - Die verrückte Welt der Hörnchen, Montag 17.08.2020, 20:15 Uhr im Ersten
Oder gleich einen kleinen "Appetithappen" zum Film anschauen...
Im Frühjahr wurde in Budapest die HUNGARIAN WOODPECKER WORKING GROUP gegründet, Ungarns erste Specht-AG. Unter dem Schirm der Hungarian Ornithological and Nature Conservation Society (MME) sind in Zukunft viele spannende Projekte geplant, wie beispielsweise die Kartierungen der ungarischen Spechtpopulationen.
Wir wünschen den Kollegen viel Erfolg für ihre Arbeit! Ihre Webseite lautet: https://www.mme.hu/mme-harkalyvedelmi-szakosztaly-hungarian-woodpecker-working-group
Die Fotos der 8. Internationalen Spechttagung in Polen sind ab sofort online!
Wer sie herunterladen möchte, geht am besten auf die Konferenz-Webseite: www.woodpeckers2019.com
Mit 110 Teilnehmern war die International Woodpecker Conference 2019 in Bialowieza (Polen) ein voller Erfolg!
Eine Resolution zur Rettung des Bialowieza-Urwalds wurde von fast allen Teilnehmern unterzeichnet. Der Text ist auf der Webseite der Konferenz nachzulesen: www.woodpeckers2019.com
Die Zusammenfassungen der Vorträge der Spechttagung 2018 auf Kloster Banz sind inzwischen im Ornithologischen Anzeiger Bd. 57 Heft 1/2 publiziert worden und können unter Tagungen bzw. in den Publikationen eingesehen werden.
Die Dissertation von Mareike Schneider ist online. Zu finden unter Publikationen.
Das nächste Treffen der Fachgruppe Spechte wird im Nationalpark Bialowieza in Polen vom 16. März bis 20. März 2019 stattfinden. Turnusgemäss wird es wieder eine grosse internationale Tagung sein, zu der Spechtforschende aus der ganzen Welt eingeladen werden sollen. Die letzte solche internationale Tagung fand 2014 in Vitoria Gasteiz, Spanien, statt.
Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es auf der Tagungswebseite www.woodpeckers2019.com.
In unserer neuen Rubrik "Diskurs" wollen wir zukünftig ganz gezielt spezielle Themen zur Diskussion stellen, die von allen Mitgliedern kommentiert werden können.
Als Anfang regt die Fachgruppe Spechte an, den Themen „Ringeln“ und „Saftlecken“ künftig mehr Beachtung zu schenken. Es bedarf sorgfältiger, quantitativer Studien zum Verhalten der Spechte, insbesondere zur möglichen Relevanz des Baumsafts für die Ernährung der Vögel, aber auch generell zur Häufigkeit von Ringeln und Saftlecken in Raum und Zeit. Helfen würde zudem gutes Bildmaterial, das den Sachverhalt klar darstellt. Daneben wäre es wichtig, die Zusammenarbeit mit Baumphysiologen zu suchen, um die baumphysiologischen Gegebenheiten, und die Möglichkeiten, die sich daraus für die Spechte ergeben, besser zu verstehen.
Die Fachgruppe Spechte möchte dazu beitragen, dass dieses Thema sachlich angegangen und mit der notwendigen Wissenschaftlichkeit behandelt wird. Nur so, durch sachlichen und fundierten Dialog, der auf gegenseitiger Akzeptanz beruht, werden wir die Phänomene des Ringelns und des Saftleckens bei unseren einheimischen Arten wirklich verstehen können. Mehr dazu im Menüpunkt Diskurs.
Lautäusserungen spielen bei der Beobachtung und Kartierung von Spechten eine zentrale Rolle. Neben der Kenntnis der Lautäusserungen ist es auch wichtig, sie einheitlich zu bezeichnen. Jo Weiss von der Fachgruppe Spechte hat für ornitho.de eine praktische Übersicht der Lautäusserungen erstellt und mit Ton-Beispielen verlinkt. Die Übersicht geht auf seinen Beitrag auf der Hohenemser Tagung 2017 zurück. Der Beitrag wurde in der Zeitschrift "Die Vogelwarte" publiziert und kann hier heruntergeladen werden:
Der Białowieża Wald, in dem wir als Spechtgruppe bereits 1995 getagt haben, umfasst rund 1.600 km². Ungefähr 600 km² davon liegen auf polnischem Boden, der Rest befindet sich in Weißrussland. Etwas über 100 km² sind in Polen durch den Nationalpark Białowieża geschützt. Außerhalb davon ist die Bewirtschaftung des Waldes erlaubt und wurde bisher auf relativ "sanfte" Art und Weise praktiziert. Entsprechend gibt es auch im bewirtschaftbaren Teil immer noch viele wertvolle alte Waldbestände und auch das Angebot an Totholz ist dort im Vergleich zu anderen Wirtschaftswäldern sehr hoch. Aus Sicht der Waldbiodiversität wäre es deshalb wichtig, diese günstige Situation nicht durch starke Eingriffe zu gefährden. Offenbar bestehen nun aber Pläne, die Holznutzung massiv zu intensivieren, unter anderem als Reaktion auf Borkenkäfer-Befall.
Falls Sie sich für den Schutz des gesamten Białowieża Waldes in Polen einsetzen möchten, können Sie das auf folgender Webseite tun: http://kochampuszcze.pl
(Beachten Sie, dass Sie auf das Englisch-Symbol rechts oben klicken müssen, um den Text auf Englisch zu sehen.)
Weitere Infos zum Thema gibt es auf der National Geographic Webseite.
Die Fachgruppe Spechte der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft veranstaltete vom 05. bis 07.06.2015 in Ascheberg-Davensberg (NRW) ihre Jahrestagung zum Thema: „Spechthöhlen als wichtige Schlüsselrequisiten der Artenvielfalt im Wald". Die Teilnehmer zeigten sich in hohem Maße besorgt über den zunehmenden wirtschaftlichen Druck auf die Wälder, etwa durch den Bedarf an Energieholz und Papierholz, aber auch wegen des Exports von Starkholz.
Deshalb haben die etwa 60 Teilnehmer der Tagung die RESOLUTION ZUM SCHUTZ DER SPECHTBÄUME IN WIRTSCHAFTSWÄLDER einstimmig verabschiedet. Den genauen Wortlaut der Resolution gibt es hier als pdf zum downloaden:
Filderstadt, 01.10.2013
Eberhard Mayer, der Sprecher der Biotoper, hat vom Minsterpräsidenten Wilfried Kretschmann die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für seine Verdienste um den Erhalt der Natur verliehen bekommen.
Die Biotoper aus Filderstadt haben sich vor 30 Jahren einem Aufruf der Stadtverwaltung folgend zusammengetan, um stadtweit Biotope aufzunehmen.
Damals, nach getaner Arbeit, haben sie weiter zusammengehalten, haben überall, wo Landschaft verbraucht werden sollte nach Lösungen gesucht, mit Natur schonend umzugehen. Sie sind eine ehrenamtlich arbeitende Gemeinschaft an der Natur interessierter Bürger aus Filderstadt und den umliegenden Gemeinden.
Eberhard Mayer, der Primus inter pares, ist ihr Ideengeber und Motor. Er ist immer freundlich, verbindlich und dennoch vertritt er sein Anliegen, das Anliegen der Natur, klar und unbestechlich.
Spechte spielen bei der Arbeit der Biotoper immer eine wichtige Rolle. Sind doch die Streuobstbestände der Umgebung Lebensraum für Grünspecht, Mittelspecht, Buntspecht, Grauspecht und Wendehals. 1993 hat Eberhard Mayer zusammen mit Roland Mack einen Bericht über Spechtvorkommen im Raum Filderstadt herausgegeben.
Bei der Verleihungsfeier sagte Eberhard Mayer:
„Wir alle engagieren uns ja nicht aus Egoismus und persönlichem Vorteil, sondern aus Gewissensgründen, aus der Verpflichtung heraus, etwas für den Erhalt der Landschaft und den darin lebenden Tier- und Pflanzenarten zu unternehmen!„
Dezember 2012
In Südafrika haben Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt und des Institut de Génomique Fonctionnelle de Lyon eine bisher unbekannte fossile Spechtart beschrieben. Zu Ehren des einstigen Präsidenten von Südafrika wurde sie Australopicus nelsonmandelai genannt. Es ist der älteste Fund eines Spechts in Afrika. Die untersuchten Knochen stammen aus dem frühen Pliozän Südafrikas, der Fossilienfundstelle „Langebaanweg“. Sie sind über 5 Millionen Jahre alt. Die Fundstelle ist für ihre zahlreichen, gut erhaltenen Vogelfossilien bekannt – über 60 verschiedene Vogelarten wurden hier bisher gefunden.
Die Anwesenheit von Spechten in der untersuchten Region zeigt uns, führt Dr. Albrecht Manegold vom Senckenberg-Museum aus, dass es dort zur Zeit des frühen Pliozäns Wälder gegeben haben muss, denn die meisten Spechte sind in Regionen mit Bäumen zu Haus.
Und noch eine weitere Überraschung hielten die Knochen bereit, die im Iziko South African Museum in Kapstadt aufbewahrt wurden. Bisher war man davon ausgegangen, dass Afrika im Miozän von drei verschiedenen Spechtlinien besiedelt wurde, von denen alle heute in Afrika südlich der Sahara vorkommenden Spechte abstammen. Die neu beschriebene Art unterscheidet sich aber deutlich von diesen Linien.
Knochenmerkmale zeigen, dass der fossile Specht näher mit Schwarzspechten und der Spechtgattung Celeus verwandt ist. Diese Gattungen gibt es aber nur in Eurasien beziehungsweise in Mittel- und Südamerika.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Australopicus nelsonmandelai aus Eurasien stammt und auf dem afrikanischen Kontinent isoliert wurde, als sich im Zuge von Klimaveränderungen vormals bewaldete Gebiete in Savannen- und Graslandschaften verwandelten.
Kontakt:
Dr. Albrecht Manegold
Sektion Ornithologie
Tel. +31(0)620987179
Albrecht.Manegold@senckenberg.de
Literatur
Albrecht Manegold & Antoine Louchart (2012): Biogeographic and paleoenvironmental implications of a new woodpecker species (Aves, Picidae) from the early Pliocene of South Africa. Journal of Vertebrate Paleontology 32(4):926-938 http://dx.doi.org/10.1080/02724634.2012.664597
Die neue Ausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Forstwesen (6/2012) behandelt das Thema Naturwaldreservate.
Die Texte werden nach 4-5 Monaten offenbar frei zugänglich. So könnten Interessierte dann direkt auf die Artikel zugreifen. Weitere Informationen sowie Inhaltsverzeichnis und ältere Ausgaben gibts hier >> www.szf-jfs.org/toc/swif/163/6