Spechttagung 2011

Lohr am Main, Naturpark Spessart, 25. - 27. März


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Flyer mit Programm der Jahrestagung 2011
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Einladung zur Spechttagung 2011
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Das Treffen in Lohr

Nur 40 Anmeldungen waren bis Ende Januar eingegangen. Volker Zahner macht sich Sorgen. Ist das Programm nicht ansprechend genug für die Spechtler?

Auf der Spechte-net website wird die Anmeldefrist verlängert und am Schluß hatten 80 Leute ihr Kommen angekündigt. Am Ende waren es dann über hundert Teilnehmer. Die mittelalterliche Stadt Lohr, die berühmten Spessarteichen und das Wiedersehen mit andern Spechtlern nach einem Jahr waren genügend Anreize, den teilweise weiten Weg zu machen. Außerdem zog das Programm an -passend zum Internationalen Jahr der Wälder, das die UNO ausgerufen hatte- ein Programm mit Schwerpunkt Wald und Specht.

In den Referaten wurden unterschiedliche Konzepte zur Erhaltung der biologischen Vielfalt vorgestellt und immer wieder wurde die Schirmart Mittelspecht erwähnt. Das Referat von Hans Winkler über Färbungsmuster war ein erfrischender, fast exotischer Punkt in der Reihe der Vorträge.

Gut angenommen wurde die mittägliche Exkursion in den Lohrer Stadtwald, bei dem das Gehörte vertieft werden konnte und die Mittagsflaute gar nicht erst aufkam. Bernhard Rückert, der Leiter des städtischen Forstamtes, erläuterte, dass im Stadtwald mit Vertrags-Naturschutz und trotz freiwilliger Ausweisung von Prozessschutzflächen wirtschaftlich gearbeitet wird.

 

Am Sonntag ging es in den Hochspessart. Bei einer Wanderung vom Eichhall zum Metzgergraben, führte Jann Oetting, der Leiter des Forstbetriebs Rothenbuch (BaySF) und Axel Reichert, der Naturschutzbeauftragte des Staatsforstes. Eichen und Buchenbestände, weit über 300 Jahre, waren dort zu bestaunen.

 

Der Naturpark Spessart („Spechtshardt“) ist im Zusammenhang mit dem Odenwald und dem Vogelsberg der größte zusammenhängende Laubwaldkomplex Mitteleuropas. Hier finden sich auch die ältesten Eichenwirtschaftswälder. Alte Waldschutzgebiete liegen hier, die größte bekannte Waldeiche steht hier und das erste Biotop- und Totholzkonzept Bayerns wurde hier erprobt. Lohr ist außerdem das forstpraktische Ausbildungszentrum Bayerns. An der Forstschule werden Forsttechniker sowie Forstanwärter und Forstreferendare nach ihrem Studium auf den Beruf vorbereitet. Der Standort war also gut geeignet um über Wald und Forstwirtschaft zu diskutieren.

 

Großzügige Spenden der Bayerischen Staatsforsten, der Stadt Lohr und der Sparkasse Main-Spessart sorgten dafür, dass neben den vielen Natureindrücken auch für das leibliche Wohl gesorgt war.


Ein ganz besonderen Dank gilt den Weihenstephanern, allen voran Martin Lauterbach und Andreas Ebert sowie dem ganzen Organisationsteam!


Der Ort für die nächstjährige Spechttagung ist noch offen. Angebote können dem neu gewählten Sprecher und seinen Beisitzern (Klaus Ruge, Volker Zahner, Fritz Hertel) gern unterbreitet werden.


Fotos: © C. Preuß